Ja, das ist richtig. Und es wäre nicht so fatal, wenn sich daraus nicht auch eine Gewohnheit entwickelt hätte; nämlich meist zu der Zeit, als wir zum jungen Erwachsenen wurden und eben schon die ersten Entscheidungen selbst treffen konnten.
Es ist richtig, alt eingeschliffene Routinen zu hinterfragen, damit Neues entstehen kann. Es kann aber auch unzweckdienlich sein, generell erst einmal dagegen zu sein. Denn in den meisten Fällen generalisiert sich diese Eigenschaft und wir sind auch gegen solche Sachen, die uns eindeutig guttun würden: Mit dem Rauchen aufhören zum Beispiel. (Du musst … aufhören zu Rauchen!) NEIN! Oder für eine gesunde Ernährung. (Du musst abnehmen!) NEIN!
Ziele NICHT erreichen ist anstrengender!
Was das Kuriose an dieser Geschichte ist: Das Meiste davon spielt sich ganz unbewusst und ausschließlich in uns selbst ab! Dann streiten wir uns mit uns selbst und es heißt dann:
Ich muss unbedingt abnehmen! NEIN ich mag etwas essen, man gönnt sich ja sonst nichts!
Ich muss unbedingt mehr Sport treiben! NEIN ich mag auf dem Sofa sitzen bis ich dort angewachsen bin, einen Scheiß muss ich!
Ich muss aufhören zu rauchen! NEIN Raucher sind immer so gesellig…
Wenn du das hier liest, kann ich mir vorstellen, du kennst etwas davon. Meistens nehmen wir diese inneren Dialoge gar nicht wahr und wundern uns dennoch am Abend, dass wir müde sind vom nichts tun. Wir können es mit einem inneren Tauziehen vergleichen. Und weil wir ja immer gleich stark sind (weil wir auf beiden Seiten stehen), werden wir das bis in die Unendlichkeit fortführen können…
Darum ist es so anstrengend, seine Ziele NICHT zu erreichen. Aus dieser falsch verstandenen Disziplin heraus sagen wir erst einmal NEIN zu egal was wir denken, tun zu müssen. Immerhin sind wir ja jetzt erwachsen und können selbst entscheiden!
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