Hast du dich schon einmal gefragt, warum Lügen so gut funktionieren?
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir Menschen mindestens 200x am Tag lügen. Ich weiß nicht genau, ob es wirklich SO oft ist, aber ganz viel davon ist sozusagen sozialer Schmierstoff. Es spielt keine Rolle, ob es nun wahr ist oder nicht, wenn ich dir sage, dass ich dieses eine Buch auch gut finde. Das liegt ja auch immer im Auge des Betrachters und mir ist es wichtiger, wenn wir uns beide gut fühlen damit. Wer bin ich schon, um die Wahrheit für mich gepachtet zu haben.
Manchmal hab ich so meine eigene Meinung, was die Wahrheit angeht. Ich sehe es differenziert. Wenn du mich fragst, ob ich gestern Mittag um 14 Uhr im Supermarkt an der Ecke wahr und ich dir mit ja antworte, dann kann DAS wahr sein oder nicht. Wenn du mich allerdings fragst, wie meine Meinung zu etwas ist, dann gibt es keine Wahrheit. Denn was stellt mein Empfinden über deins oder umgekehrt? Da gäbe es im höchsten Falle eine Wirklichkeit, nämlich die, die etwas bewirkt, je nach dem, wie wir darauf reagieren.
Sind wir uns also einig, dass wir alle lügen und Lügen auch benutzen, um eine Wirklichkeit zu kreieren. Warum, wenn es also so normal und natürlich ist, tut es dann manchmal so weh, BELOGEN zu werden? Ich glaube, da habe ich etwas wichtiges erkannt:
Es kommt auf die zu Grunde liegende Intension an: Gentle Lies, also sanfte Lügen, benutzen wir zum Wohle der GRUPPE, der Familie, unter Freunden, bei netten Kollegen usw. Da liegt die Intension also immer mit dem Schwerpunkt auf dem Wohl der Gemeinschaft und deren Zusammenhalt.
Alle anderen Lügen, also die, die so richtig ins Herz stechen und denen wir so gerne glauben wollen, weil sie so schön sind, die sind nur auf den blanken Eigennutz gerichtet, auf die dunkle Art der Manipulation. Und wenn du sie abkaufen willst, wirst du dafür bezahlen müssen.
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