„Das ist ein Mann, der gerne direkt auf den Punkt kommt!“ – Trishs Geschichte

Wenn ich nach 15 Jahren Ehe eines gelernt habe, dann, dass mein Mann ein Meister der knappen Kommunikation ist. Während ich mir Zeit nehme, meine Gedanken ausführlich zu formulieren, liebt er es, direkt auf den Punkt zu kommen. Es hätte mich wahrscheinlich wahnsinnig machen können – aber inzwischen finde ich es sogar charmant.

Neulich gab es wieder so einen Moment, der mich laut zum Lachen brachte. Ich schickte ihm eine ausführliche E-Mail, weil er auf seinem Computer nicht auf eine Website zugreifen konnte. Ich erklärte Schritt für Schritt, was er tun sollte, um das Problem zu lösen. Natürlich habe ich die Nachricht mit einer kleinen persönlichen Note aufgepeppt und gefragt, was er zum Abendessen möchte. Am Ende fügte ich ein paar liebe Worte hinzu – weil man nie zu viel Liebe zeigen kann, oder?

Seine Antwort kam prompt: „Versucht. Verweigert. Spaghetti.“

Ich musste so lachen, dass ich beinahe vom Stuhl gefallen bin. Diese drei Worte fassten alles zusammen: Er hatte es versucht, es funktionierte nicht, und er wollte Spaghetti. Kein Schnickschnack, kein Smalltalk. Einfach die Fakten.

Früher hätte mich das genervt. Ich hätte es vielleicht als Desinteresse interpretiert oder gedacht, er würde meine Mühe nicht wertschätzen. Aber heute sehe ich das anders. Ich habe gelernt, dass wir einfach unterschiedlich kommunizieren. Für ihn zählt Effizienz – warum viele Worte machen, wenn drei ausreichen?

Ich bewundere seine Klarheit und schätze, dass ich mich immer auf seine direkten Antworten verlassen kann. Und wenn ich mal mehr Worte brauche, weiß ich, dass er sich die Zeit nimmt, mir zuzuhören.

Manchmal ist es nicht wichtig, wie viel gesagt wird, sondern dass man sich versteht. Und wir? Wir verstehen uns – wortreich oder wortkarg. Denn letztendlich zählt die Liebe, die hinter jeder Nachricht steckt.