„Ich erwarte kein perfektes menschliches Wesen, und wenn er die wichtigen Dinge gut macht, sind die anderen Dinge, die mich nerven, eine Kleinigkeit.“, Christin (35), seit 7 Jahren verheiratet
Es ist ja wirklich eine alte Geschichte zwischen Männern und Frauen und manchmal wundert es mich, dass die menschliche Rasse noch immer existiert und nicht schon lange wegen unüberbrückbaren Hindernissen ausgestorben ist. 🥰
Ich war also immer auf der Suche nach der perfekten Beziehung und hab auch viele Selbsthilfebücher gelesen, um herauszufinden, was meine wahre Rolle als „Traumfrau“ sein könnte. Und wenn ich mich selbst so anstrenge, die beste zu sein, kann ich doch auch ein bisschen (mehr) Einsatz von IHM erwarten, oder?
Das entwickelte sich so weit, dass ich bald gar keine vernünftige Beziehung mehr führen konnte. Eine Beziehung bedeutete für mich nur Stress und auf dem Prüfstand sein. Und wenn ich so war, dachte ich oft, wie nervig ich wohl grad bin, ich konnte es aus seinem Gesicht ablesen.
Wenn ich so darüber schreibe, scheint es beinahe ein paar paranoide Tendenzen zu haben, so verrückt, wie ich mich da verhalten hab. Damals war es für mich ein entsetzlicher Teufelskreis, aus dem ich irgendwie nicht heraus kam. Es schien auch mit jeder neuen Beziehung schlimmer zu werden.
Ich hab erst mal einen Schlussstrich gezogen, als es mal wieder nicht auf meine Art funktionierte, hab all meine Selbsthilfebücher zur Arche gebracht und erst einmal einen langen, ausgiebigen Urlaub genommen, eine Kreuzfahrt war es, als ich IHN kennenlernte. Ich hab all meine guten Vorsätze sprichwörtlich über Bord geworfen.
Eine Sache, die ich von jetzt meinem Mann gelernt habe, hilft mir, vieles zu verstehen: Ich brauche nie wieder darüber nachdenken, dass er MICH nervig finden könnte! Daran zu denken, hilft mir, die Dinge im Blick zu behalten.
Christin (35), seit 7 Jahren verheiratet
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