Wenn uns das klar geworden ist, kommen wir zum nächsten Schritt: Jeder Reaktion geht immer eine Aktion voraus.
Das bedeutet, dass es für jede schwierige Situation, für jede Aufregung immer auch einen speziellen Auslöser, der dafür verantwortlich ist, dass wir unsere Gelassenheit verlieren.
Dieser Vorgang läuft zu 99% unbewusst ab, ist aber mit ein wenig Übung doch ganz gut zu identifizieren. In dem Moment, wo wir uns auf die Suche nach den Auslösern machen, ändern wir gleichzeitig unsere Absicht (die gerade erst beschrieben wurde), so dass es uns leichter fallen kann.
Ein Beispiel: Wenn es uns stresst, unsere Arbeit so gut zu erledigen, dass unser Chef damit zufrieden ist, verlieren wir dadurch unsere innere Ruhe und Gelassenheit. Permanente Spannung über die Reaktionen des Chefs lassen eine Abwärtsspirale der Gefühle in Gang treten und es geht uns mit jedem Tag schlechter. Anstatt innerer Ruhe und Gelassenheit haben wir Alpträume und werden schreckhaft.
Wenn wir uns also fragen, was denn eigentlich unsere wahre Absicht dabei ist und warum es uns so wichtig ist, können wir darauf kommen, dass wir vielleicht Aufmerksamkeit von einer Autoritätsperson haben wollen (vielleicht weil es von der Mutter oder dem Vater zu wenig war, als wir Kind waren…).
Dann können wir einen Schritt zurücktreten und erkennen, dass es sich bei unserem Chef NICHT um einen Elternteil handelt und von dieser Aufmerksam NICHT unser Leben abhängt… (Was als Kind ganz anders aussieht, da ist diese Aufmerksamkeit ÜBER lebensnotwendig!)
Wenn wir das nun also wissen und auch wissen, was wir eigentlich wollen, können wir genauso gut den Chef, Chef sein lassen (was durchaus zu dessen eigener Entspannung beitragen kann) und uns ehrenamtlich in einem Altersheim engagieren, wo wir garantiert eine positive Resonanz für unser Bemühen bekommen. Wir haben also einen Weg gefunden, wie wir NOCH erreichen können, was wir wirklich wollen…
Um dieses neue Verhaltensmuster zu installieren, müssen wir es etwas üben und dazu ist es gut, den Auslöser herauszufinden, der das alte, aufregende Muster in Gang setzt. Das kann in obigem Beispiel ein Blick des Chefs sein, ein Tonfall oder sogar ein ganz bestimmtes Wort.
Manchmal ist es auf eine positive Weise spannend, herauszufinden, worauf genau wir reagieren, um dort die Weichen neu zu stellen.
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