„Einfach nur laut mit Gott gesprochen“ – Aimees Geschichte

Vor zwei Jahren erlebte ich den wohl tiefsten Schmerz meines Lebens: Ich erfuhr, dass mein Mann eine Affäre hatte, die bereits zwei Jahre andauerte. Der Boden unter meinen Füßen schien zu verschwinden, und ich fühlte mich verloren. Doch mitten in diesem Sturm fand ich etwas, das mich hielt – meinen Glauben und die Liebe, die ich trotz allem für meinen Mann spürte.

Ich entschied, alles an Gott zu übergeben. Ich sprach täglich laut mit ihm, egal ob ich im Auto saß, spazieren ging oder in der Küche stand. Ich bat ihn, uns beiden beizustehen, mir Geduld und Kraft zu schenken und meinem Mann die Klarheit, die er brauchte. Es war eine einfache, aber tiefgreifende Routine, die mir Halt gab. Manchmal fragten mich Leute, mit wem ich da rede. Ich lächelte und sagte: „Mit meinem besten Freund.“

Der Schmerz war unfassbar, das gebe ich zu. Aber meine Intuition sagte mir, dass wir uns trotz allem noch liebten. Also entschied ich mich, in unserer Ehe zu bleiben und auf Gott und mein Herz zu hören. Es war keine leichte Entscheidung, aber sie fühlte sich richtig an.

Die letzten Jahre waren hart. Ich arbeitete Vollzeit als Krankenschwester, kümmerte mich um unser Zuhause und unsere vier Kinder, während mein Mann im Verkauf tätig war. Seine Arbeit brachte ihn oft weit weg, mit zu viel Zeit für falsche Entscheidungen. Doch vor Kurzem hat er sein Verkaufsgebiet gewechselt – ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Heute sehe ich, wie er an sich arbeitet, und das gibt mir Hoffnung. Wir haben noch einen langen Weg vor uns, aber ich glaube, dass wir es schaffen können. Ich bin dankbar, dass ich Gott um Hilfe gebeten habe. Ohne diesen täglichen Dialog, ohne dieses Loslassen, hätte ich diese Phase nicht überstanden.

Ich bin glücklich, verheiratet zu sein, und noch glücklicher, dass ich gelernt habe, im größten Chaos auf Gott und mein Herz zu vertrauen.