Ich hatte mir vorgestellt, dass es schneller wieder gut sein würde. Aber das ist es nicht. Noch immer kreisen die Gedanken immer und immer wieder um das gleiche Thema, auch wenn ich der Meinung bin, es auf diese Art und Weise, mit all den Selbstreflexionen und Coachingtools, eine gute Möglichkeit der Verarbeitung gefunden zu haben.

… davor war´s schöner, allein zu sein… Sie (er) ist weg. Weg! … (Die fantastischen Vier)

Das sind so Momente, an denen ich nachvollziehen kann, warum manche Menschen in toxischen Beziehungen ausharren, anstatt sich auf zu machen zu neuen Ufern. Auch wenn es zum Ende hin, sehr, sehr schlimm für mich wahr, fühlt es sich seltsam an, nach fast zwei jahren wieder allein zu sein. Und die Angst, finanziell auch allein alles auf die Reihe zu bekommen, ist noch immer Freund jeder schlaflosen Nacht. Aber das Universum sagt noch immer: „Ich habe einen Plan, vertraust du mir?“

Ich weiß nicht, hab ich eine Wahl?

Das Gute war, ich hab ihm sehr schnell seine Sachen zusammen gepackt und hab mir Luft und Raum verschafft in meinen heimischen vier Wänden. Ich hatte es sehr schnell wieder sehr sauber und das ist es geblieben, jeden einzelnen Tag, seit er mit samt seiner Möhle mein Haus verlassen hat. Ich hab meinen Garten für mich allein und meine Terrasse hübsch ordentlich.

Warum tut es dann noch weh? Wenn ich mich selbst frage: Willst du ihn wieder haben? Lautet die Antwort NEINNNN! Aber warum fühlt es sich noch immer komisch an? Es ist die Scham. Ich kann mir jetzt vorstellen, wie es sich für Frauen anfühlt, die von einem Heiratsschwindler betrogen wurden. Die Scham ist sehr groß.

Ich schäme mich, es zugelassen zu haben. Ich schäme mich dafür, mich schon wieder so übers Ohr hab hauen zu lassen. Und ich schäme mich dafür, nur für ein bisschen Zuwendung, Liebe und Aufmerksamkeit all dieses ganze Theater mitgemacht zu haben. Und all das einem Hellseher… Ach man… PIEPS.